Individuelle Speichentypen

Technisch ist es ganz klar: Ein Rad benötigt mindestens drei Speichen, sonst kann es die auftretenden Belastungen aus physikalischen Gründen nicht aufnehmen und würde mangels Stabilität einknicken. Jenseits der physikalischen Notwendigkeiten öffnet sich das Feld Design: Während es bei Drei- und Vierspeichenrädern immer deutlich der Funktion folgen muss, ist bei einer höheren Zahl von Speichen viel Raum für Individualität und gestalterische Akzente.

Die jeweilige Speichenkonstruktion macht den optischen Unterschied und beeinflusst sowohl die Erscheinung des Leichtmetallrads als auch die des gesamten Fahrzeugs. Über das Design werden erstrebenswerte Eigenschaften und starke Emotionen transportiert: Eleganz, Dynamik und Leistungsbereitschaft.

Die Varianten von Speichentypen sind so vielfältig wie die Ideen der Designer, die sie gestalten. Wenn die technischen Anforderungen berücksichtigt sind, gibt es bei der Zahl, der Form oder der Gruppierung von Speichen keine Hindernisse und kein Halten mehr – entsprechend umfangreich sind die verfügbaren Konstellationen.

Die erste Unterscheidung der Speichentypen erfolgt nach der Zahl, also beispielsweise Fünf-, Sechs- oder Achtspeichendesign. Wenn die Speichenzahl nicht mehr rasch überblickt werden kann, spricht man von einem Vielspeichenrad. Eine Besonderheit ist das Scheibenrad, das eine geschlossene Fläche mit einigen symmetrisch verteilten Öffnungen besitzt.

Den zweiten Unterschied macht die Anordnung der Speichen aus. Bei Doppelspeichen sind die Speichen paarweise ungefähr parallel angeordnet. Bei V-Speichen öffnet sich ein Speichenpaar aus der Mitte V-förmig zum Felgenrand. Doppel- und V-Speichen besitzen meist höchstens zehn Speichen. Dagegen kommt für ein Kreuzspeichendesign, bei dem sich die Einzelspeichen verzweigen, aus techischen Gründen nur ein Vielspeichenrad infrage. Die mutige Optik zieht automatisch den Blick auf sich und lenkt schnell vom Fahrzeug ab – was nicht unbedingt immer gewünscht ist. Trotzdem findet es seine Anhänger und das zu Recht!

Für den sportlicheren Eindruck, der auch auf das Fahrzeug abstrahlen soll, wählt man eher eine größere Speichenzahl. Wer es lieber elegant und zeitlos bevorzugt, ist oft mit einer geringeren Anzahl an Speichen gut beraten. Asymmetrische Doppelspeichen wirken immer besonders interessant, während V-Speichen dem Rad eine dynamische Komponente verleihen. Egal, nach welchem Speichendesign dem Käufer von Leichtmetallrädern der Sinn steht, das Portfolio von RIAL bedient alle Ansprüche.