Die Herstellung von Leichtmetallrädern baut auf einer langen Geschichte auf: Seit ungefähr 5000 Jahren beherrscht die Menschheit die Technik, Metalle zu gießen. Während der Industrialisierung avancierte Gusseisen zum wichtigen Konstruktionswerkstoff, aus dem auch ganze Brücken gefertigt wurden.
Ende des 19. Jahrhunderts gewann Aluminium beim Gießen an Bedeutung – den Stoff, um den es bei modernen Leichtmetallrädern geht. Bereits um 1900 wurden Serienteile für die Automobilindustrie aus Aluminium hergestellt.
Heutzutage ist der Niederdruckguss das auch bei RIAL bewährte Verfahren, um Leichtmetallräder buchstäblich aus einem Guss herzustellen. Das flüssige Aluminium wird von unten mit Gasdruck in den Hohlraum der Felgen-Gießform gedrückt. Während der allmählichen Abkühlung bleibt der Druck weiter bestehen. Das dient dazu, dass weiter frische Schmelze nachfließt und das durch die Abkühlung schrumpfende Volumen ausgleicht. Es bewirkt eine gleichmäßige Materialdichte.
Weil die Aluminiumschmelze von unten eingebracht wird, soll die Erstarrung des neuen Rades von oben nach unten erfolgen. Die Designer des Rades berücksichtigen diese Vorgabe beispielsweise durch günstige Abstufungen der Querschnitte. Nach dem Guss folgt die Wärmebehandlung, um der Legierung noch mehr Festigkeit zu verleihen. Alle Felgenrohlinge werden geröntgt, um Einschlüsse oder Hohlräume im Material auszuschließen.