Poliert oder lackiert

Ein bisschen ist es wie bei James Bond. Doch während es für 007 immer um die Frage „geschüttelt oder gerührt“ ging, fragen sich Interessenten von Leichtmetallrädern immer wieder, ob sie poliert oder lackiert wählen sollen. Denn beide Arten der Oberflächenbearbeitung haben ihre Vorteile.

Lackierte Aluräder sind mit einem speziellen Lack versehen, der sie vor Witterungseinflüssen schützt und ihnen neuen Glanz und Farbe verleiht. Es gibt deckenden Felgenlack oder Klarlack, der für ein glänzendes Finish sorgt. In manchen Fällen ist das Rad farbig lackiert und zusätzlich mit Klarlack versiegelt.

Neben der optischen Verbesserung versiegelt der Lack das Rad und schützt es gegen Korrosion. Außerdem sind lackierte Alufelgen leichter zu pflegen. Allerdings sollte man nicht nachlässig werden, denn auch der beste Felgenlack kann eine regelmäßige Reinigung und Pflege nicht ersetzen.

Ihren großen Vorteil spielen voll lackierte Räder im Winter aus: Wenn die kalte Jahreszeit mit Schnee, Matsch, Streusalz und Split daherkommt, können diese Bedingungen lackierten Rädern nicht viel anhaben – sie sind wintertauglich; Rost und Schäden an der Oberfläche sind normalerweise ausgeschlossen.

Polierte Leichtmetallräder ziehen durch ihre sehenswert glänzende und edle Oberfläche die Aufmerksamkeit auf sich. Im Unterschied zu lackierten Rädern sind sie durch eine mechanische Bearbeitung der Oberflächen veredelt und werden anschließend mit Klarlack lackiert. Man unterscheidet im Wesentlichen zwei Veredelungstechniken, nämlich das Frontpolieren und das Keramikpolieren.

Beim Frontpolieren – oder Glanzdrehen – beginnt die Bearbeitung mit einem dunkel lackierten Rad. Beim Abdrehen der Radfront entfernt ein Diamantwerkzeug die dunkle Farbe an einigen Bereichen; das Aluminium kommt zum Vorschein. Vom Diamantwerkzeug stammt der Fachbegriff „Diamond Cut“. Der starke Kontrast zwischen dem blanken Metall und der Grundfarbe betont die Formensprache des Rades.

Beim Keramikpolieren – oder Hochglanzverdichten – kommt das Rad in eine Flüssigkeit mit keramischen Schleifkörpern. Der Behälter wird zum Vibrieren gebracht, die Schleifkörper tragen dabei das Material des Rads minimal ab. Das Werkstück wird in mehreren Schritten mit unterschiedlichen Schleifkörpern über viele Stunden poliert. Dabei wird das Material an der Oberfläche geglättet und verdichtet, das Rad wird robuster. Durch das Keramikpolieren bekommt das Rad eine wunderbar schimmernde und spiegelnde Optik.

Allerdings benötigen derartig edel polierte Felgen eine Extraportion Pflege. Bei ungünstigen, schmuddeligen Wetterverhältnissen ist ihre Optik ansonsten zu schnell Geschichte. Aus dem gleichen Grund sind polierte Felgen meist nur sehr eingeschränkt wintertauglich. Salze und mechanische Einwirkungen lassen sie bald matt aussehen und greifen die Substanz an.

Die Empfehlung ist deshalb klar: Wer optisch das Maximum an Glanz und edler Anmutung herausholen möchte, sollte zu polierten Leichtmetallrädern greifen. Das bedeutet zugleich, dass mehr Zeit und Geld in die Pflege der edlen Stücke investiert werden muss. Wer dagegen eine sehr ansprechende Optik mit Wintertauglichkeit und Robustheit gegen Witterungseinflüsse kombinieren möchte, sollte zu einer lackierten Radvariante greifen. Wie auch immer die Entscheidung ausfällt, bei RIAL finden sich polierte und lackierte Leichtmetallräder für jeden Geschmack!